„Nah dran“ Staatssekretärin Beate Bröcker hört Angehörigen bei der Lebenshilfe zu!
Die Integrative Tagespflege Susanne und Walter der Lebenshilfe Magdeburg betreut und fördert täglich bis zu 27 behinderte, ältere und an Demenz erkrankte Senioren.
Am 29.09.2016 fand ein Nachmittag für pflegende Angehörige statt – ganz im Zeichen des Zuhörens und des gemeinsamen Austausches.
Die Gesprächspartnerinnen waren Staatssekretärin Beate Bröcker sowie die Geschäftsführerin der Lebenshilfe-Werk Magdeburg gGmbH, Heike Woost.
Als Staatssekretärin im Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration interessiert sich Frau Bröcker sehr für die Lebensgeschichten und Erfahrungen sowie für die möglichen Probleme, die pflegenden Angehörigen in ihrem Alltag begegnen.
Mehr als vierzig Angehörige nahmen das Angebot im Rayonhaus der Lebenshilfe gern in Anspruch.
Sie berichteten unter anderem über ungenügende Barrierefreiheit im alltäglichen Umfeld. So können einige Menschen keine ambulanten Angebote wahrnehmen, da sie zu Hause die Barriere „Treppe“ nicht überwinden können – Angehörige sind mit dieser Situation schlicht überlastet.
Viele Angehörige wollen mit ihren Lieben, die sie rundum die Uhr pflegen, auch weiterhin zusammen wohnen. Für sie selbst bleibt oft wenig Zeit. Die psychischen und körperlichen Herausforderungen bringen sie oft an die Grenze der Belastbarkeit.
Unklarheiten gibt es auch bei Begutachtungen durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) und bei der Suche nach einer geeigneten Einrichtung und deren Finanzierung. Auch die kostenfreie, Vernetzte Pflegeberatung ist vielen nicht bekannt. Ein Angebot zur kurzzeitigen Unterbringung von zu Pflegenden zu finden, ist auch in Magdeburg schwierig, manchmal sogar unmöglich.
Die regelmäßigen Angehörigentreffen in der Lebenshilfe Magdeburg werden gern angenommen. Der Austausch untereinander hilft vielen, denn sie spüren, dass sie nicht allein mit ihren Problemen sind. Das Gespräch bringt oft schon eine Entlastung.
Viel Lob und Anerkennung bekamen die Mitarbeiter der Tagespflege Susanne und Walter in der Leipziger Straße.
Die geschilderten Erfahrungen und Probleme nimmt die Lebenshilfe Magdeburg zum Anlass, die Angebote, da wo es möglich ist, anzupassen und die Beratung zu erweitern.
Fotos: © Viktoria Kühne